EARTHvism / ARTivism
EARTHvism I ARTIVISM DRIVES DEMOCRACY – Konzeption und Planung 2020
Fr., 14 Februar 2020Leitungstreffen unserer Delegationen aus Griechenland, Italien und Deutschland mit Gästen aus Finnland. –
ECKERNFÖRDE 23. – 26. Januar 2020 –
„Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“ Friedrich Schiller: Über die ästhetische Erziehung des Menschen, 15. Brief.
ARTIVISM DRIVES DEMOCRACY arbeitet mit einem künstlerischen Ansatz an der Stärkung des kritischen Denkens im Modellgebiet Brelingen in der Region Hannover. Mit künstlerischen Mitteln und wissenschaftlicher Methodik (Universitäten Athen, Florenz und Kiel) wird versucht, Beteiligung in demokratischen Entscheidungsprozessen des Dorfes zu motivieren und zu stärken. Neben Brelingen in der Region Hannover sind das Dorf Cavriglia in der Toskana südlich von Florenz und Chalki auf der griechischen Insel Naxos als ländliche Pilotgebiete ausgewählt. In diesen Orten soll eine intensive Interaktion zwischen der lokalen Bevölkerung und dem ARTivism-Team mit künstlerischen und wissenschaftlichen Mitteln erreicht werden soll. Diese Regionen sind wegen ihrer sozial-kulturellen Initiativen und ihres ländlichen Charakters ausgewählt worden und eignen sich besonders gut, demokratisch-partizipative Modelle durch internationale Künstler*innen und assistiert von Wissenschaftler*innen zu erproben. Neun Partner aus drei Ländern verbinden sich und entwickeln in Eckernförde eine Konzeption für 2020 und die folgenden Jahre:
Italy
UNIVERSITY OF FLORENCE, Department of Earth Sciences, Engineering Geology and Geomorphology Research Group / Prof. Dr. Filippo Catani,
ATTOUNO nongovernment organisation Florence / artists group / Francesco Cardi
COMUNE DI CAVRIGLIA MUNICIPALITY / responsible Pilot Area Italy in Tuscany / Sonia Tognazzi
Germany
CHRISTIAN-ALBRECHTS-UNIVERSITÄT ZU KIEL, Institute for Landscape Ecology and Geo-information / Prof.Dr. Rainer Duttmann
PROTERRA PROJECT COOPERATION HANNOVER e.V. / nongovernment organisation / coordination and application / Klaus Windolph
BRELINGER MITTE, Culture Centre Brelingen / REGION HANNOVER / responsible Pilot Area Germany / Dr. Bettina Arasin
Greece
UNIVERSITY OF ATHENS, Department of Music Studies, part of the School of Philosophy of the National and KAPODISTRIAN University / Prof. Dr. Anastasia GEORGAKI
PARTICIPARTS / nongovernment organisation Athens / artists leading organisation / Dr. Eugenia Arsenis
CYCLADIA, Culture Centre Naxos / responsible Pilot Area Greece in Naxos / Philippa Karamolegou
Dieses Projekt zielt auf die Entwicklung partizipativer Angebote im interdisziplinären Bereich zwischen Kultur, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Als Modellprojekt bindet es zunächst Experten aus Deutschland, Italien und Griechenland ein, baut aber auf einem wesentlich umfangreicheren Netzwerk von Partnerschaften in anderen EU-Staaten wie auch im nordafrikanischen Raum auf.
Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen aus Bildung und Wissenschaft sollen Künstler*innen politisch aktiven Einwohner*innen – insbesondere Jugendlichen – Handlungsmöglichkeiten eröffnen, um in ausgewählten Pilotgebieten effektive und innovative Methoden eines sensiblen, partizipativen Meinungsbildungsprozesses zur Erstellung von Werken aus der Kultur- und Kreativwirtschaft zu schaffen.
Aus einem partizipativen Prozess in der lokalen Agora und dem virtuellen Raum zu aktuellen europäischen Themen z.B. des Klimawandels, der in Echtzeit auf einer eigens dafür entwickelten Online Plattform geführt wird, entsteht im Dialog zwischen politisch interessierten Bürger*innen einerseits und Kulturschaffenden andererseits ein individuelles einmaliges Werk. Es wird über die digitale Plattform kommerzialisiert. Gleichzeitig soll die virtuelle Plattform den partizipativen Prozess standardisieren und damit in andere europäische Länder übertragbar und kommerzialisierbar machen.
Unsere künstlerische Leiterin Dr. Eugenia Arsenis aus Athen sagte bei der Vorstellung von ARTivism am 11. Dezember 2019 im Europäischen Parlament in Brüssel: “Art and Politics have this in common: the vision that becomes practice. Therefore, the question is not, whether we – as artists – can change the world, but, in what ways we can contribute to its change”.