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Die Arbeit im Wiederaufforstungsprojekt "Chico Mendes" läuft weiter

Auswirkungen der Corona-Krise in Pachaj

Fr., 24 April 2020

Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es in Pachaj (Standort des Proyecto de Reforestación Chico Mendes) keine bestätigten COVID-19 Fälle. Zunächst eine erfreuliche Nachricht, die jedoch mit Vorsicht zu genießen ist, da bisher noch keine umfassenden Tests durchgeführt werden. Auch hier wurden unter Leitung der indigenen Autoritäten der COCODE (Consejos Comunitarios de Desarollo) die neuen Bestimmungen und Maßnahmen der Regierung, die das alltägliche Leben betreffen, bekannt gegeben. Ausgangssperre und Maskenpflicht werden in der Gemeinde streng durchgesetzt. Die meisten Leute nehmen die Lage hier sehr ernst und es herrscht große Sorge darüber, wie es in den kommenden Tagen und Monaten weitergehen soll.

 

Auch das Wiederaufforstungsprojekt „Chico Mendes“ stellen die Auswirkungen des Corona-Ausnahmezustandes vor große Herausforderungen. Die Kinder und Jugendlichen aus der lokalen Gemeindeschule, die normalerweise freiwillig im Projekt mitarbeiten, dürfen die Pflanzarbeiten nun nicht mehr unterstützen. So kommt es, dass die Baumschule mit über 28.000 Setzlingen und das bereits bepflanzte Gemeindeland von den drei Hauptmitarbeitern allein versorgt werden müssen. Die vielen neuen Projektideen, deren Realisierung für die nächsten Monate angesetzt war, wie zum Beispiel die Errichtung einer weiteren Baumschule, mussten daher vorerst auf Eis gelegt werden. Der Fokus liegt nun vollständig auf den bereits angefangenen Arbeiten und dem Erhalt der Setzlinge und Jungpflanzen, deren Verlust um jeden Preis verhindert werden soll.

 

Da „Chico Mendes“ sich neben Spenden ausschließlich durch sanften Tourismus finanziert, ist es durch die Krise wirtschaftlich besonders hart getroffen. Der verhängte Einreisestopp für Ausländerinnen und Ausländer führt dazu, dass Freiwillige aus Europa und Nordamerika wegbleiben, die sonst im Projekt gearbeitet, Sprachunterricht genommen und in Gastfamilien gewohnt hätten. Die Stornierung aller eingeplanten Reisegruppen reißt ein enormes finanzielles Loch in die Taschen des Projektes. Das macht sich auch bei den Gastfamilien und in der gesamten Gemeinde bemerkbar.

 

Doch Armando, Odi und David machen weiter. Zwar spüren sie die zusätzliche Belastung, doch motiviert durch die Philosophie des Projektes, Lebensraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten zu schaffen und gleichzeitig das Gemeindeland vor der Übernahme von Großprojekten zu schützen, sind sie jeden Tag im Einsatz. Natürlich unter Einhaltung der Sicherheits- und Hygienebestimmungen. Und ihre Arbeit könnte jetzt wichtiger denn je sein, da die Zerstörung von tierischem Lebensraum vermutlich maßgeblich zur Entstehung der Corona-Pandemie beigetragen hat.

 

„Wir befinden uns derzeit in einer globalen Krise, die auch das Projekt Chico Mendes trifft. Aber wir wollen weitermachen! Für unsere Gesundheit und die unserer Kinder. Um zukünftige Krankheiten auf unserem Planeten zu verhindern, ist der Schutz unserer Wälder ein wichtiger Beitrag.“  (Armando Lopez, Projekt „Chico Mendes“)

 

Mehr Informationen zum Projekt „Chico Mendes“ auf der Website, hier und Facebook, hier.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eindrücke aus dem Projekt: Armando bei der Pflege der Setzlinge.

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