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unser Beitrag zur #StreetStory-Challenge von grenzgänger Hamburg

Der bittere Beigeschmack des Kaffees

Sa., 30 Mai 2020

Zapatistas 

Ein Kaffee am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen?! Viele würden dieser Aussage sicherlich zustimmen. Doch was wisst ihr über die Ursprünge eures Lieblingsgetränks? ☕️?️‍♀️

grenzgänger Hamburg haben uns in ihrer #StreetStory-Challenge nominiert und wir haben einen Ort herausgesucht, den sicherlich viele Hamburger*innen kennen: Die zwar öffentlich zugängliche, jedoch private Coffee Plaza in der HafenCity Hier steht diese etwa zwei Meter große Kaffeebohne, mit deren Errichtung sich die Neumann Kaffee Gruppe schmückt. Diese Firma, deren Zentrale in einem alles überragenden Tower an der Plaza ansässig ist, gehört zu den größten Rohkaffeehändlern und Plantagenbesitzern weltweit.

Doch die Tasse Kaffee am Morgen, die für viele von uns ein tägliches Ritual ist, hinterlässt in den Anbauregionen kaum mehr als einen bitteren Beigeschmack. Hinter dem beliebten Getränk stehen das Überdauern kolonialer Machtverhältnisse sowie die Ausnutzung sozialer Ungleichheiten und wirtschaftlicher Abhängigkeiten. Neben vielen afrikanischen und asiatischen Staaten, zählen auch ein Großteil der lateinamerikanischen Länder zu den Kaffeeanbaugebieten, darunter Guatemala.

Im weltweiten Kaffeeanbau sind Menschen, die wie Leibeigene auf Plantagen schuften, einen Hungerlohn für die harte körperliche Arbeit bekommen und Kinder, die nicht zur Schule, sondern zum Kaffeepflücken gehen, keine Seltenheit. Von dem Geld, dass wir hier für überteuerte Espressokapseln, Frappuccinos und Latte Macchiatos ausgeben, kommt dort kaum etwas an. Hinzu kommen die Entwaldung wertvoller Waldökosysteme, um Monokulturplantagen im Stil des Großgrundbesitzes anzulegen und die Vertreibung der Menschen, aus diesen Gebieten, denen wiederum keine andere Wahl bleibt, als sich als Saison- und Wanderarbeitende in die Abhängigkeit der Plantagenbesitzenden zu begeben. Auch die Neumann Kaffee Gruppe vertrieb noch vor wenigen Jahren in Uganda kleinbäuerliche Gemeinden und legte auf dem angeeigneten Land eine Musterfarm an.

Wir von Chico Mendes Alemania wollen euch dazu einladen, das nächste Mal, wenn ihr euch einen Kaffee aufbrüht, darüber nachzudenken, wo dieser herkommt und welchen Beitrag wir auch hier dazu leisten können, das System neokolonialer Ausbeutung nicht weiter zu unterstützen. Schaut doch bei eurem nächsten Einkauf einfach mal bei einer der vielen kleinen Kaffeekollektive vorbei, die einen solidarischen und ökologischen Kaffee anbieten. Empfehlen können wir euch das Kaffeekollektiv Aroma Zapatista oder Guancasco Import. Bei Letzteren findet ihr auch den ‚Café Mujeres‘ aus Guatemala, der in Kooperation mit uns vertrieben wird. So startet es sich doch gleich noch viel besser in den Tag!

 

 

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