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IMAGINATION UND AUTONOMIE

Demokratie entwerfen mit Cornelius Castoriadis

Fr., 06. Mrz. 2015 | Hannover


 

Cornelius Castoriadis Wandbild in Chernivtsy / UKRAINE erstellt von Aktivist*innen von Democracy in Motion

Gäste des Forums haben die Gelegenheit, mit WissenschaftlerInnen zusammenzuarbeiten, die sich mit Demokratie und Autonomie in der Universität Göttingen seit vielen Jahren beschäftigen und kompetente Expert*innen für das Denken von Cornelius Castoriadis sind. Castoriadis ist in Deutschland leider viel zu wenig bekannt. Bietet er doch insbesondere in Frankreich viele wichtige Anregungen für den demokratischen Diskurs.

Wahre Politik ist für Cornelius Castoriadis (1922-1997), den griechisch stämmigen französischen Philosophen und Psychoanalytiker, identisch mit der Kritik und Überwindung von gesellschaftlicher Fremdbestimmung und mit dem Streben nach Autonomie. Die so verstandene Politik entsteht als „imaginäre Schöpfung“ der Menschen. Zunächst im antiken Griechenland, dann wieder in der Moderne. Politik ist so der Aufbruch zu individueller und gesellschaftlicher Autonomie, und das heißt für ihn: zur Verwirklichung von Demokratie.

Er begreift Demokratie als partizipativ, horizontal und direkt; und nicht als „Prozedur“, sondern als gesellschaftliches Regime und Lebensform. Demokratie bedeute letztendlich das Selbstgestalten der Gesetze des Gemeinwesens durch Alle, eine weitreichende Handlungsfähigkeit der Bürgerinnen und Bürger in größtmöglicher Selbstbestimmung.

Hauptthema des Werkes von Castoriadis ist deshalb die Frage nach den Bedingungen und Möglichkeiten individueller wie gesellschaftlicher Emanzipation und Autonomie. Wen diese Frage ebenfalls umtreibt, der findet bei Castoriadis wichtige Einsichten und viele Anregungen zum selbständigen Weiterdenken und Handeln.

Wir wollen bei diesem Forum die Grundgedanken von Castoriadis zu „Demokratie“, „Autonomie“ und dem „Imaginären“ kennenlernen und diskutieren.

Mit:
Dr. Andrea Gabler (Lehrbeauftragte an der Universität Göttingen, Dissertation über Castoriadis‘ politische Gruppe „Socialisme ou Barbarie“),

Andrea Gabler

Dr. Harald Wolf (Mitarbeiter am Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen, Mitherausgeber der deutschen Edition der Ausgewählten Schriften von Castoriadis). Beide sind Mitglied im „Verein zum Studium und zur Förderung der Autonomie“ (www.autonomieentwurf.de).

Dr. Harald Wolf, Göttingen

Während auf der einen Seite die Rechte von Bürgerinnen und Bürgern gegenwärtig immer stärker ausgehöhlt werden (CETA/TTIP, NSA, PRISM, Eurokrise), entstehen auf der anderen Seite vielerorts neue Bürgerbewegungen. Menschen gehen auf die Straße, organisieren sich in Nachbarschaften und Gemeinden und probieren neue Formen von horizontaler Beteiligung, Konsens orientierter und direkter Demokratie. Da bemerken wir häufig, dass keine Klarheit über das besteht, was wir unter Politik und Demokratie verstehen. Im Forum wollen wir eine Übereinkunft über das erarbeiten, was Demokratie ausmacht, um unsere individuelle und gesellschaftliche Handlungsfähigkeit zu stärken.

Sara Opitz, Unsere Moderatorin von DIM
Ort: Neue Schwanenburg Hannover

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